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Gewichtheben- der Gamechanger für Hyrox-Athleten, Läufer und Triathleten

 

Einführung: Warum Gewichtheben auch für Läufer, HYROX-Athleten, Triathleten und Ballsportarten entscheidend ist

Gewichtheben wird häufig nur als Sport für Kraftathleten angesehen, die maximale Muskelkraft und -masse entwickeln wollen. Doch das Training mit der Langhantel bietet mehr als bloßen Muskelaufbau und Kraftsteigerung: Es kann auch für Ausdauersportler wie Läufer und Triathleten sowie Athleten in Sportarten wie HYROX oder Ballsportarten wie Handball ein entscheidender Faktor zur Leistungsverbesserung sein.

Durch Gewichtheben werden nicht nur Muskelkraft und -masse aufgebaut, sondern auch Fähigkeiten wie Explosivität, Koordination, Laufökonomie und Sehnensteifigkeit gefördert. Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass Sportler effizienter werden, sich weniger verletzen und ihre Belastbarkeit steigern.

Viele glauben, dass Krafttraining zu viel Muskelmasse aufbaut oder die Beweglichkeit einschränkt. Doch gezielt eingesetztes Gewichtheben sorgt für eine dynamische Anpassung, die den Körper effizienter macht und Verletzungen vorbeugt. In diesem Blog erfährst Du, wie Gewichtheben für verschiedene Sportarten vorteilhaft ist und wie Du diese Disziplin in Dein Training einbauen kannst, um in Deiner jeweiligen Sportart leistungsfähiger zu werden.

 

Explosivkraft und Beschleunigung: Ein Boost für Läufer, HYROX-Athleten und Ballsportarten

Eine der bedeutendsten Fähigkeiten, die durch Gewichtheben entwickelt wird, ist die Explosivkraft – die Fähigkeit, eine Bewegung schnell und kraftvoll auszuführen. Diese Fähigkeit ist für Läufer wichtig, vor allem für Tempowechsel und Sprints, aber auch in Sportarten wie HYROX oder Ballsportarten. Gewichtheber-Übungen wie der Snatch oder der Clean & Jerk schulen diese Explosivkraft, indem sie den Körper dazu bringen, in kürzester Zeit maximale Kraft zu entfalten.

Ich als ehemaliger Handballtrainer kann aus Erfahrung sagen, wie entscheidend die Explosivkraft für Sprünge, Sprints und Richtungswechsel ist. HYROX-Athleten profitieren davon beispielsweise bei Burpees oder kurzen Sprintphasen, während Läufer durch mehr Startkraft und Tempowechsel ihre Leistung optimieren können.

Gewichtheben fördert außerdem die Reaktionsfähigkeit und mentale Konzentration in kritischen Momenten – Eigenschaften, die in Wettkämpfen oft den Unterschied ausmachen.

Praxis-Tipp: Integriere explosive Übungen wie Power Cleans, Power Snatches und Kettlebell Swings in Dein Training. Starte mit einer leichten bis mittleren Belastung, um die Technik zu perfektionieren, und erhöhe dann allmählich die Intensität.

 

Beispiel aus dem Training: Explosivkraft und Stabilität durch Gewichtheber-Komplexe entwickeln

Ein HYROX-Athlet in meinem Team arbeitet regelmäßig an Gewichtheber-Komplexen, die Übungen wie Power Snatch, Overhead Squat, Power Clean und Front Squat umfassen. Diese Kombination verbessert sowohl seine Explosivkraft als auch seine Stabilität – beides unverzichtbare Eigenschaften für HYROX-Athleten und Ballsportler.

Durch die Kombination von Power- und Stabilisationsübungen maximiert der Athlet die Kraft in kurzen, intensiven Bewegungen und stärkt gleichzeitig die Rumpfmuskulatur. Dies ist entscheidend, um den Körper in anspruchsvollen Positionen stabil zu halten und die explosiven Bewegungen präzise umzusetzen.

 

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Laufökonomie und Effizienz: Mit Gewichtheben längere Distanzen meistern

Die Laufökonomie, also die Fähigkeit, mit minimalem Energieaufwand eine bestimmte Geschwindigkeit zu halten, ist ein entscheidender Faktor im Ausdauersport. Gewichtheben verbessert die intramuskuläre Koordination, wodurch Muskelfasern effizienter angesteuert werden. Diese Effizienz reduziert den Energieverbrauch und steigert die Ausdauer – ein Vorteil für Triathleten und Läufer gleichermaßen.

Ein wichtiger Aspekt ist die gleichmäßige und harmonische Muskelarbeit. Gewichtheben stärkt die zentralen Muskelgruppen, sodass Bewegungen flüssiger und effizienter werden. HYROX-Athleten profitieren von dieser Effizienz, da sie sich im Wettkampf zwischen intensiven Kraft- und Ausdauerphasen bewegen müssen.

Praxis-Tipp: Konzentriere Dich auf Grundübungen wie Kniebeugen und Kreuzheben, um die für das Laufen und Radfahren zentralen Muskelgruppen zu stärken. Achte auf eine saubere Technik, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren.

 

Sehnensteifigkeit: Ein Schlüssel zur Leistungssteigerung und Verletzungsprävention

Die Sehnensteifigkeit ist ein oft unterschätzter Faktor, der jedoch entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Verletzungsprävention in Sportarten mit hoher Belastung ist. Eine erhöhte Sehnensteifigkeit verbessert die Kraftübertragung vom Muskel auf den Boden, sodass Du effizienter laufen und die Aufprallkräfte besser abfedern kannst.

Studien belegen, dass Gewichtheben zu spezifischen Anpassungen der Sehnen führt. Eine Untersuchung der NSCA (2012) zeigt, dass Olympisches Gewichtheben die Steifigkeit der Sehnen erhöht, was eine effizientere Kraftübertragung und weniger Energieverlust ermöglicht. Eine weitere Studie (Wiley, 2013) beschreibt die physiologischen Mechanismen hinter dieser Anpassung: Gewichtheben fördert die Kollagenproduktion und stärkt die Sehnenstruktur, was nicht nur die Leistung steigert, sondern auch Verletzungen vorbeugt. Dadurch schützt Gewichtheben vor typischen Überlastungsschäden und Bänderverletzungen.

Praxis-Tipp: Setze auf Übungen wie schweres Lastheben und Kniebeugen. Beginne mit moderatem Gewicht und steigere die Belastung schrittweise. So reduzierst Du das Risiko von Verletzungen und bleibst stabil und leistungsfähig.

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STRONG Tipp: Erfahre in der STRONG for life Folge #37 warum olympisches Gewichtheben den entscheidenden Leistungsüberschuss in sämtliche Sportarten liefert.

 

 

Koordination und Differenzierungsfähigkeit: Präzision für Bewegungsabläufe

Gewichtheben fordert exaktes Timing und präzise Bewegungssteuerung. Jede Übung verlangt, dass der Körper im richtigen Moment die Muskulatur aktiviert und die Bewegung kontrolliert ausführt. Diese koordinativen Anforderungen übertragen sich direkt auf den Laufstil, das Radfahren und schnelle Richtungswechsel im Ballsport.

Die Differenzierungsfähigkeit – also die Fähigkeit, den optimalen Krafteinsatz zu regulieren – wird durch Gewichtheben gezielt trainiert. Läufer profitieren von präziseren Schritten, während Ballsportler explosive und gleichzeitig kontrollierte Bewegungen ausführen können.

Praxis-Tipp: Baue technische Übungen wie den Clean & Jerk oder Snatch in Dein Training ein, um Deine Bewegungskoordination zu schulen. Diese Übungen verbessern nicht nur die Kraft, sondern auch die Präzision Deiner Bewegungen.

 

Dynamische Stabilität und Verletzungsprävention

Gewichtheben fördert die dynamische Stabilität, die entscheidend ist, um stoßartige Belastungen abzufangen und Verletzungen vorzubeugen. Übungen wie Overhead Squats oder Front Squats stärken die Rumpfmuskulatur umfassend und verbessern die Stabilität des gesamten Körpers.

Ein starker Rumpf schützt die Gelenke und Wirbelsäule und ermöglicht eine effiziente Haltung, sei es im Lauftraining, auf dem Spielfeld oder bei langen Distanzen im Triathlon.

Praxis-Tipp: Integriere Übungen wie den Overhead Squat, um Deine Rumpfkraft und Stabilität zu verbessern. Mit der Zeit wirst Du bemerken, dass Dein Körper auch bei unerwarteten Belastungen stabil bleibt und Du Verletzungen vorbeugen kannst.

 

Fazit: Gewichtheben als unverzichtbares Element im Athletiktraining

Gewichtheben bietet Athleten in verschiedensten Sportarten zahlreiche Vorteile, die weit über die klassische Kraftsteigerung hinausgehen. Durch Explosivkraft, Laufökonomie, Sehnensteifigkeit, Koordination und Stabilität wirst Du effizienter, sicherer und leistungsfähiger.

 

Gewichtheben-lernen


Quellen

Kubo, K., Kanehisa, H., & Fukunaga, T. (2012). Olympic weightlifting training causes different adaptations to muscle and tendon properties in elite athletes. Journal of Strength and Conditioning Research, 26(8), 2195–2204. https://doi.org/10.1519/JSC.0b013e31823b862d

Seynnes, O. R., Bojsen-Møller, J., Albracht, K., Arndt, A., Cronin, N. J., & Magnusson, S. P. (2013). Changes in the mechanical properties of tendons in response to resistance training. Clinical Anatomy, 26(4), 533–545. https://doi.org/10.1002/ca.22393

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Über den Autor
Dominic Kutschki ist Sportwissenschaftler, STRONGMOVE-Personal Trainer, B-Lizenz Trainer für Olympisches Gewichtheben, Handballtrainer und Athlet. Mit einer Leidenschaft für Bewegung und einem ganzheitlichen Ansatz hilft er Menschen, „glücklich, stark und gesund“ zu leben. Sein Fokus liegt auf einer Fitness, die Körper und Geist verbindet.

 

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