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Können uns Emotionen krank machen?

Unsere Gedanken haben einen großen Einfluss auf verschiedenste Lebensbereiche wie Erfolg, Finanzen, soziale Kontakte und Stressmanagement. Dabei spielen Emotionen eine entscheidende Rolle. Ihr ursprünglicher Sinn liegt vor allem darin, uns einen Überlebensvorteil zu verschaffen (So löst Angst z.B. eine Fluchtreaktion aus). Dieser Vorteil kann sich jedoch auch zu einem Nachteil entwickeln. Denn Emotionen haben nicht nur Auswirkungen auf unser Denken und Handeln, sondern auch auf den Zustand unseres Körpers. Psychische Krankheiten sowie negative Glaubenssätze und Emotionen können eine systemische Auswirkung auf Deinen gesamten Körper haben. Im Gegenzug dazu kann eine positive Lebenseinstellung sogar nicht nur das Risiko senken verschiedene Krankheiten zu entwickeln, sondern wird auch gleichzeitig mit einer höheren Lebenserwartung von bis zu 15 Prozent in Zusammenhang gebracht. 


„Ich bin nicht gut genug.“

Diese Art von Glaubenssatz löst in uns negative Gefühle aus, etwa in Form von Wut, Ärger, Angst oder Trauer. All diese Emotionen führen automatisch zu einer Stressreaktion im Körper, wodurch sich unsere Stressachse aktiviert und Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden. Wenn negative Gedanken chronisch werden und uns in unserem Alltag permanent negativ beeinflussen, befinden wir uns sprichwörtlich dauerhaft im "Fight or Flight Modus" - Unser Körper fährt also, durch negative Emotionen und die dadurch entstehende Stressreaktion, alle Körperfunktionen hoch, während gleichzeitig der Parasympathikus gehemmt wird. Auf Dauer kann das zu Problemen wie Energiemangel, Verdauungsbeschwerden bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten führen.

Was sind Glaubenssätze?

Hierbei handelt es sich um Glaubens- oder Überzeugungssysteme, die eng mit unseren persönlichen Werten verknüpft sind. Diese Systeme prägen das ganze Leben: Motivation, Entscheidungen, Planungen, Ziele und Bedürfnisse. Wenn von Glaubenssystemen die Rede ist, bestehen diese in der Regel aus verschiedenen Glaubenssätzen, die zu unserer Realität werden - Das macht die Welt für unser Gehirn überschaubarer und einfach. Genau wie das Essen mit Messer und Gabel sind Glaubenssätze einfache Automatismen, die wir uns eingeprägt haben und bewusst gar nicht mehr wahrnehmen. Leider gibt es neben positiven Glaubenssätzen auch negative -eine Art „Virensoftware" in unseren Gedanken. Sie können dazu führen, dass wir uns einschränken, indem wir Zweifel entwickeln. Dagegen können positive Affirmationen uns wiederum Energie und Motivation spenden.

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Woher kommen unsere Glaubenssätze?                                                                                                 

Eigentlich kann nahezu alles als Glaubenssatz definiert werden, denn wir folgen jederzeit unseren gewohnheitsmäßigen Denkmustern. Nicht selten prägen Eltern oder Großeltern bestimmte Glaubenssätze, die ihre Kinder und Enkelkinder vor allem im frühen Lebensalter (Prägephase 0-7 Jahre) adaptieren und internalisieren. In der sogenannten Modellierungsphase (8-13 Jahre) kommt es dann häufig zur Nachahmung der Eltern. In der nächsten Phase, der Sozialisierungsphase, kommt es in der Regel schließlich zur Abkapselung von der Kernfamilie und dem Ausbilden von persönlichen Werte- und Glaubenssystemen. 

So können typische Glaubenssätze aussehen, die sich bereits in der Kindheit einprägen können:

  • Ohne Fleiß kein Preis."

  • "Das Leben ist zu schwierig und alle sind gegen mich."

  • "Alle anderen sind besser als ich und deshalb werde ich nie Erfolg haben." 

  • "Ich bin nicht schön genug und werde nie einen Partner finden."

  • "Ich muss immer am härtesten Arbeiten." 



Wirkung von Glaubenssätzen:                                                                                                                      

Da Glaubenssätze unsere Einstellungen und Überzeugungen widerspiegeln, nehmen sie großen Einfluss auf unser (Er)Leben. Jeder Glaubenssatz hat auch die Tendenz für uns zur Realität zu werden. So ist in der Regel auch jeder Mensch in der Lage, sein Wohlbefinden durch positive Affirmationen zu steigern. Die Neuroplastizität des Gehirns, also das Anpassen an das, was wir tun „Use it or lose it“, gilt somit sowohl für das körperliche Training als auch für unsere Gedanken. Bereiche des Gehirns können sich nämlich vergrößern und verkleinern:

  • Linker Frontallappen: Positive Gedanken

  • Rechter Frontallappen: Negative Gedanken

  • Amygdalae: Angst & Stress

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Was sind negative Glaubenssätze?

Neben positiven Glaubenssätzen begleiten uns auch negative Glaubenssätze durch unser Leben. Diese halten uns klein, rauben uns Mut, begrenzen oder hindern uns daran zuversichtlich zu sein und Neues entdecken zu wollen. Negative Glaubenssätze sind regelrechte Blockaden in unserem täglichen Leben.

Da Kinder in der Regel dazu tendieren, das Verhalten anderer Menschen auf sich zu beziehen,  können sich negative Glaubenssätze wie z.B. „Ich bin nichts wert“ oder „Ich bin nicht schön genug und niemand interessiert sich für mich“ bereits in der Kindheit bilden. Selbst wenn Suggestionen oder spätere Glaubenssätze nicht ausgesprochen wurden, kann die Egozentrik des Kindes dazu führen, dass es das Verhalten anderer für sich selbst adaptiert. Das Problem: Ein Gehirn, das zu früh viel chronischem Stress ausgesetzt war, hat schon im Stadium der größten Neuroplastizität eine Sensibilisierung für Stressoren und potenzielle Gefahren erfahren. Häufig kommt es dann zu einer Überstimulation der HPA-Achse mit entsprechenden Folgen.

Bestimmte Anpassungen im Erwachsenenalter können etwa so aussehen:

  • Extremes Suchtverhalten 

  • Übertriebener Optikfokus (daraus zum Beispiel "Binge Eating")

  • Perfektionismus 

  • Verlustängste

  • Beziehungsprobleme

  • Bedürftigkeit / Manipulation

Merke: Glaubenssätze können die Neuroplastizität des Gehirns beeinflussen. Bestimmte Gehirnareale können ihre Größe verändern.


Fazit:

Negative Emotionen spielen sich nicht nur in den Gedanken ab, sie können auch physische Auswirkungen haben. Negative Glaubenssätze können sich bereits im Kindesalter einprägen und uns im alltäglichen Leben permanent begleiten. Wenn negative Gedanken chronisch werden, kann uns das nicht nur am Erreichen unserer individuellen Ziele hindern, sondern schwerwiegende Folgen für unsere physische Gesundheit haben.

Reflektiere einmal selbst- Erkennst Du bestimmte Muster, die sich bei Dir im Alltag oder in deiner Person widerspiegeln und Potenzial für eine Verbesserung bieten?

Podcast Folge 21

 

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